25
Apr
2010

das ist mein Milieu - bin aber nicht Zille




ich hoffe, dass die verehrte Mitleserschaft merkt, dass alle meine Fotos liebevoll sind....

wir sind multikulti .... an dieser Tatsache mag ich nicht rütteln

es wird aber in Zukunft darauf ankommen, dass und wie wir alle miteinander auskommen.....

Du mußt herrschen und gewinnen, Oder dienen und verlieren, Leiden oder triumphieren, Amboß oder Hammer sein.

Diese Worte Goethes in Auge und Ohr habend, entstand 2005 folgendes Gedicht

Prägestöcke des Lebens


hart
werden sie von geübten
Händen
auf unschuldig Weißes
auf Honigweiches
gedrückt
formend - verformend
nach Willkür und Laune


Aber ich bin nie der Präger,
stets nur der Geprägte,
werde aber in Einsicht dessen
auch hart und widersetzlich.



by mg


Allerdings: an die Momente meines Lebens, in denen ich mich als Hammer fühlte, waren erhebend.....

24
Apr
2010

140. geburtstag ... OTTO REUTTER ...

lassen wa olle otton een scheenet lied for unsre nante singen :

22
Apr
2010

in mundhöhe - ein treffen




in mundhöhe

in mundhöhe fühlbar
finstergewächs

brauchst es, licht, nicht zu suchen. bleibst
das schneegarn, hältst
deine beute.


beides gilt:
berührt und unberührt.
beides spricht mit der schuld von der liebe -
beides will dabei sein und sterben.

blattnarben, knospen,gewimper,
äugendes, tagfremd.
schelfe, wahr und offen.

lippe wusste. lippe weiß,
lippe schweigt es zuende.



by mg

19
Apr
2010

Anarchosprüche - nicht mehr zeitgemäß ?!

Wahrheit ist keine Theorie, sondern die Tat, das Leben selbst.

Bakunin/aaO.


Wirklichkeit wächst aus Verwirklichung.


Mühsam / aaO.

Quelle:
Anarchospüche,Eichbornverlag, 1982



Wenn wir diese Sätze der beiden bekannten links/linken Denker als Prämissen nehmen, sei folgende Aussage erlaubt.


Wenn der Mensch das tut, was er nach seiner Ratio als verwirklichbar wünscht, handelt er wahrhaftig.



Kann das so stimmen ? Bezw: können wir immer so handeln, wie wir wollen ? Beschränkt uns das Leben - die Wirklichkeit - nicht selbst ?
Müsssen wir uns nicht überall unseren " Lebenslügen", den Kompromissen, stellen ?

18
Apr
2010

solange jana noch abwesend ist ...

möchte ich gern an den geburtstag der großen hochdramatischen sopranistin
FRIDA LEIDER
erinnern. sie wurde am 18. april 1888 in berlin geboren, und sie war eine der allergrößten wagner - interpretin. selbst auf dieser alten schelllackplatte kann man die faszination dieser stimme erleben ...
viel spaß beim hören ...

15
Apr
2010

178. geburtstag von olle willi ...

bubi muss es anmerken ...

Er ist mal so

Zwar mit seinem losen Mund
Neigt er zum Krakeele.
Dabei ist er doch im Grund
Eine treue Seele.

Die er seine Freunde nennt,
Dulden seine Witze,
Denn ein jeder, der ihn kennt,
Kennt auch seine Mütze.

wilhelm busch

und schon bin ich wieder weg ...

14
Apr
2010

Dachpoesie Haydns Geburtshaus /Rohrau-NÖ









Die reetgedeckten Dächer
der Vergangenheit
bieten ihren Schutz verlockend an,
dem Geborgenheit suchenden Auge.
Wir schauen unverdrossen und suchen sie ....


mg

13
Apr
2010

Wer kennt die Oder nicht nur als Grenzfluss

Dieser Fluß ist in seinem Unterlauf noch von kaum gebändigter Schönheit ....
Oh ja .... - Herr Nante und ich weilten an vielen Ufern an ihm ....
Bubi41 wohnt nicht weit weg und als Ausflugsmitbringsel schickt er uns diese Fotos














Ich erlaube mir, Bubis "Oder"- Ode hier an prominentere Stelle zu geben. Die Oder ist " sein" Fluss"



die geheimnisvolle ...

ich würde gerne meiner liebe, der oder, eine ode dichten
dem strom, der ruhig, flach und breit
und glucksend, wispernd jederzeit
verrät dem wandrer, der es höret, die wundersamsten flußgeschichten.

von fremden menschen die er sah auf seiner langen reise,
von rittern und von edlen damen
die früher an sein ufer kamen
und auch von rauen oderfischern, die mit ihm lebten streckenweise.

und wenn er gute laune hat, am liebsten, wenn die sonn` im westen
denkt er sich derbe lügen aus, um dich genau zu testen,
von nixen und von kobolden gibt er sie dir zum besten.

enttäuscht und bitter, frage ich, bei solcherlei berichten
soll ich ein denkmal diesem schelm, mit vollem herz errichten ?
ein andrer kann ja, wenn er will, das unikum bedichten.

ich will derweil in aller ruh und diebischem vergnügen
an ihrem schönen ufer liegen,
um viele der geschichten auch richtig mitzukriegen.


by jk

Und hier ein Text von einem berühmtem Lyriker.

Günter Eich

Oder, mein Fluß, erklärbar
aus Quellen und Nebenflüssen,
mein Morgengewinn, meine Unruh,
meine Sanduhr über den Ländern.

https://www.reinhard-doehl.de/forschung/eich4.htm


Das Bild der Sanduhr über den Ländern lässt - mMn - eine politische Deutung zu.
Eichs früheste Aufzeichnungen zu diesem Gedicht finden wir 1951..


Die Sanduhr des Ungewissen ist zu einer ruhigen Kirchturmuhr geworden. Deutsche und Polen - hüben und drüben - haben keine Probleme mehr miteinander ...

11
Apr
2010

Herta Müller - Atemschaukel



Vorab: ich kenne viele Texte, die sich mit der Reaität des Nazi - und des kommunistischen Arbeitslagers beschäftigen: von Hermann Langbein: „Nicht wie die Schafe zur Schlachtbank“ Widerstand in NS-Konzentrationslagern" über Primo Levi bis zu allen Büchern von Solschenizyn - Archipel GULAG .
Aber keines gibt dem Leiden so große poetische Dichte, ja, der Text ist geradezu eine Poesie des Grauens, die letztendlich der Aussage des Romans noch diese implizit zufügt: Flüchte dich auch in ärgsten Nöten in das Reich der Metaphern - sie machen Mut.

Herta Müller
Atemschaukel

Roman
Erscheinungsdatum: 17.08.2009
Fester Einband, 304 Seiten

Preis: 19.90 € (D) / 34.50 sFR (CH) / 20.50 € (A)

ISBN 978-3-446-23391-1
Hanser Verlag

Klappentext

Rumänien 1945: Der Zweite Weltkrieg ist zu Ende. Die deutsche Bevölkerung lebt in Angst. "Es war 3 Uhr in der Nacht zum 15. Januar 1945, als die Patrouille mich holte. Die Kälte zog an, es waren -15º C." So beginnt ein junger Mann den Bericht über seine Deportation in ein Lager nach Russland. Anhand seines Lebens erzählt Herta Müller von dem Schicksal der deutschen Bevölkerung in Siebenbürgen. In Gesprächen mit dem Lyriker Oskar Pastior und anderen Überlebenden hat sie den Stoff gesammelt, den sie nun zu einem großen neuen Roman geformt hat. Ihr gelingt es, die Verfolgung Rumäniendeutscher unter Stalin in einer zutiefst individuellen Geschichte sichtbar zu machen.
**********************************************************

Da der Hanser-Verlag ausdrücklich jede Zitierung in der Öffentlichkeit verbietet, bin ich gezwungen, was, was ich Euch mitteilen will, meinerseits aus dem Net zu schöpfen.

https://www.tagesspiegel.de/kultur/Herta-Mueller-Atemschaukel;art772,2876606

daraus:

Und so hat Herta Müller dieses Buch auch geschrieben: als die Geschichte eines Einzelnen und die aller Geschundenen zugleich. Dafür steht ihr eine Sprache zur Verfügung, die außerordentlich ist, ein Ton von großer erzwungener Nüchternheit, als müsse immer wieder zwischen zwei Sätzen ein Schreien unterdrückt werden. Zugleich verfügt sie über eine poetische Erfindungskraft, die den Schrecken und das Schreckliche in Bilder fassen kann, die selbst dem Elend seine Würde lassen.

Denn furchtbarerweise ist es ja auch banal, wenn einer Hunger hat. Oder Angst. Oder friert. Oder sich anscheißt. Von der „Hautundknochenzeit“ ist da die Rede, vom „Hungerengel“, von der „Atemschaukel“, das sagt alles. „Der Unterleib war ausgefroren, die Beine schoben sich totkalt in die Därme.“ Oder: „Ich wollte langsam essen, weil ich länger was von der Suppe haben wollte. Aber mein Hunger saß wie ein Hund vor dem Teller und fraß.“ Oder: „Das Zopfende hing heraus, als hätte sie von einem kleinen braunen Vogel schon die Hälfte abgebissen.“ Sätze wie diese, die einem das Herz zerreißen, kann nur Herta Müller, und diese Sätze sind schön, sie sind von einer atemberaubenden Schönheit.



Diese Symbolworte, vor allem der Hungerengel und die Atemschaukel kommen immer wieder.

"Der Hungerengel geht offenen Auges einseitig.Er taumelt enge Kreise und balanciert auf der Atemschaukel. Er kennt das Heimweh im Hirn und in der Luft Sackgassen. "

Lyrik von Gästen ---- felshuette



schaubelebt



Erzähl´ den Fingerspitzen ein Berühren,

bevor die Lider schließend sich ergeben

als könnten blinde Blicke schaubeleben,

was immer innen sie betrachtend spüren.



Begleite meine Hände zu den Türen

ertastenswerter Fülle, aufzuheben

gebeugtes Zagen, bange im Bestreben

noch einmal zu den Quellen hinzuführen,



aus den zu trinken sich die Augen füllen

mit Freudentränen, ihren Durst zu stillen,

als könnten sie ein Augenlicht erringen.



Und was sich schon in Nacht beginnt zu wiegen,

es darf sich an Erinnerungen schmiegen,

bevor die Lieder blickverstummt verklingen....


by VB


Dieses Sonett ist dem Thema Erinnern, Innensicht - Außenwirkung gewidmet.
Besonders auffällig ist die Verkürzung der Aussage in der Überschrift:
schaubelebt.

blinde Blicke können alles wiederbeleben ... bis zum Moment des Einschlafens.

Das Schaubeleben bindet mehrere Sinne ein: Sehen, Tasten, Hören, Schmecken ...

Als letzte Hervorhebung .... für Leute vom "Fach" besonders bewunderungswürdig.
Felshuette " macht " ein Sonett - eine alte Strophenform, die heute sehr schnell zur Gekünsteltheit gerät, frisch und lebendig. es ist Gedankenlyrik vom Feinsten !


Die beiden Quartette geben den Sachverhalt wieder: Aufruf an den Rezipienten, sich mit allen Sinnen der Erinnerung zu verschreiben.

Die beiden Terzette erzählen von dem Ergebnis: der Durst nach Erinnerung wird gestillt - bis zum Schlafes Beginn.


Es bleibt offen,ob das der tägliche Schlaf des (Un)gerechten ist, oder der, der uns am Ende bewusstlos in der Welt der Lebenden lässt.


So ist meiner Ansicht nach dieser Text auf jeden Tag und somit auf das ganze Leben anwendbar.


Begleite meine Hände zu den Türen



es darf sich an Erinnerungen schmiegen,

bevor die Lieder blickverstummt verklingen



schaubelebt und blickverstummt



Das ist ein ganz wunderbares Gedicht,liebe V./felshuette ....
Ich danke Dir,dass Du mir die Erlaubnis gabst, es hier zu veröffentlichen.

9
Apr
2010

mit ausdrücklicher genehmigung der chefin wage ich zu sprechen ...



vom doppelsinn epikureischer " vielosuffie "

auf dem regal bei mir im flur,
da steht als büste epikur,
geschmückt mit einem lorbeerkranz.
hat absolute dominanz.

von allen alten philosophen
verfassten dichter viele strophen,
um ihnen lob und ehr zu zollen.
man kann`s mißachten oder wollen

mir ist das ehrlich einerlei ;
doch ist es augenwischerei,
den mann aus samos nicht zu ehren,
auf ihn kein gläschen auszuleeren

es ist auch billig wohl und recht
- man fühlt ja sonst sich grottenschlecht -
ihm auch ein verslein zu entwerfen.
mag pegasus mein bleistift schärfen.

natürlich freunde, das muss sein,
gehört dazu ein schoppen wein.
weil uns der meister selbst ja lehrt,
mehr lust ist höchst erstrebenswert.

der rote schmeichelt sanft der kehle,
sodass ich selber mir empfehle,
auch um der lehre zu genügen,
noch einen zweiten abzukriegen.

oh - epikur, das tut mir gut
drum fass ich also frischen mut,
und in den keller forsch geschritten
besorg ich mir auch einen dritten.

beim vierten dann, und bangem busen,
verlassen mich die holden musen.
ich glaub, dass die suspekten damen
nicht wegen epikur herkamen.

sonst müssten sie`s doch honorieren:
kriecht dichter auch auf allen vieren
weil er die lehre streng gelebt,
sie ihres kusses nicht enthebt.

so fliehn sie nun mein trüben geist
was wieder eindrucksvoll beweist:
zeigst ständig du prinzipientreue,
bleibt dir am ende nur die reue

und also kann man resümieren:
herr epikur hat wirklich recht.
lass dich zur lust stets animieren,
dann fühlst du dich auch niemals schlecht.

herr epi hat zwar kein gedicht,
doch seiner lehre schadt es nicht ...
logo

Stumpf - und andere Sinne

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

Na wenn das nicht treffend...
Na wenn das nicht treffend war... (Selber bin ich ja...
Josef Mühlbacher (Gast) - 9. Nov, 20:39
Frage Wieweit soll sich...
Frage Wieweit soll sich ein Mensch noch hinunterbeugen...
Josef Mühlbacher (Gast) - 9. Nov, 12:18
Frage Wieweit soll sich...
Frage Wieweit soll sich ein Mensch noch hinunterbeugen...
Josef Mühlbacher (Gast) - 9. Nov, 12:16
Frage
Wieweit soll sich ein Mensch noch hinunterbeugen um...
Josef Mühlbacher (Gast) - 12. Apr, 20:22
TÄTÄRÄTÄÄ !!!!
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX XXXXXXXXXXXXXXXXX im auftrag...
Bubi40 - 25. Aug, 09:46
@treo
Danke für den gut gemeinten und sicher auch objektiv...
Nante3 - 10. Aug, 14:34
das Ärgste, lieber bubi,...
dass ich hier zwar posten kann ( eh klar - sogar anonym),...
Nante3 - 10. Aug, 14:31
olle josef merkt submissest...
.......................... .......................... ....... frisst...
Bubi40 - 10. Aug, 12:20
datenverlust
nachdem du ja zahlender kunde bist bei twoday, solltest...
treo - 9. Aug, 23:58
hier steht ebenso wenig...
https://nante31.twoday.net/ stories/taeglich/
Nante3 - 9. Aug, 18:36

wer mit mir quaken will

hier Quakerine@gmx.at

Suche

 

Status

Online seit 5862 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 9. Nov, 20:39

Credits


Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
development