17
Jan
2010

Wege zu mehr Glück und mehr Gelassenheit - vier Schriften von Seneca 2

Jetzt fasse ich mal wieder zusammen ... ich mache das für mich ... quasi als Alzheimervorsorge .... wenn wem aber was dazu einfällt, was wir besprechen könnten ... nur zu .. das ärgert Freund Alheimer noch mehr ..

Quelle: immer noch die gleiche S. 40 ff


Für Seneca - wie für alle Stoiker - ist es unabdingbar auf dem Weg zum Glück, von folgender Maxime auszugehen:
Man muss es mit der Natur der Dinge halten. Mit ihr als Vorbild und im Einklang mit ihr zu leben,ist Glück.
Dann gibt er ganz praktische Verhaltensregeln an, um das zu erreichen. An sich finden wir diese auch heute noch in jedem Lebensberaterkatalog:
1.geistige und körperliche Gesundheit erhalten
2.die Leidensfähigkeit so an sich, die Mitmenschen und die Zeit anpassen, dass sie uns nicht ängstlich, sondern nur sorgsam macht.
3. Bewundern von materiellen Gütern oder Menschen ist zwar nicht
verboten - aber das soll nicht abhängig machen ...

"Du begreifst, .... dass dieser Freiheit dauernde Gelassenheit folgt, wenn beseitigt ist,was uns verwirrt oder zutiefst erschreckt.



"Denn auf die Gelüste und Verlockungen, die klein und zerbrechlich sind und uns eben darum schädlich, folgt eine riesige Freude, unerschüttlich und gleichbleibend, denn Frieden und Eintracht im Herzen und Seelengröße mit Beständigkeit; denn alle Wildheit erwächst aus Schwäche."


Nun ja: wer will an sich immer gelassen sein? Ich will und kann es nicht angesichts der Weltläufte .... auch wenn ich einsehe, dass ich nichts oder fast nichts ändern kann... Lieber wild als gelassen ?!?! Lieber schwach als stark ?!?!
Ich weiß es nicht .
Nante - 18. Jan, 10:20

wie weit diese antike Philosophie

von heutigen moralischen Erkenntnissen entfernt ist, kommt bei mir auch hieraus hervor:

Der Passus auf den Hinweis auf körperliche und geistige Gesundheit des Gelassenenheits - und somit Glückssuchers..

Auch in der Antike gab es geistig und körperlich Behinderte ..
Sprach man diesem Menschen den Weg zum Glück ab .. ??????

Nun ja:Frauen waren minder rechtsfähig, Sklaven waren Sachwerte .
Wir(ich sollte/n uns/mir abgewöhnen, heutige Paradigmen an damals anzulegen ...


ich werde weiter berichten --- wenn ich so weit bin

Bubi40 - 18. Jan, 13:23

mit gehöriger demut vorgetragen ...

" Man muss es mit der Natur der Dinge halten. Mit ihr als Vorbild und im Einklang mit ihr zu leben,ist Glück. "

wenn ich das ernst nehme, hat auch der behinderte mensch, die frau, der sklave ein recht zum glück. ALLERDINGS muss er es mit der natur der dinge halten. d.h. , dass er sein geschlecht, seine behinderung, seinen stand als naturgegeben akzeptieren muss. mit dieser prämisse im einklang zu leben, ist dann also das glück.
bei lichte besehen, ist das ja auch nicht ganz falsch - arme menschen sind oft glücklicher als reiche ; behinderte, wenn sie ihre behinderung angenommen haben, sind oft fröhlicher als gesunde.
zu fragen ist freilich, welche MÖGLICHKEITEN bietet mir das sytem in dem ich lebe, meinen status zu verändern. hier, glaube ich, liegt der hund begraben.

da ich nun aber der bubi bin, kommst du mir nicht ohne einen " willi" vom gehöft :

Ich meine doch, so sprach er mal
Die Welt ist recht pläsierlich.
Das dumme Geschwätz von Schmerz und Qual
Erscheint mir ganz ungebührlich.

Mit reinem kindlichen Gemüt
Genieß ich, was mir beschieden,
Und durch mein ganzes Wesen zieht
Ein himmlischer Seelenfrieden.

Kaum hat er diesen Spruch getan,
Aujau, so schreit er kläglich.
Der alte hohle Backenzahn
Wird wieder mal unerträglich.

jibtet noch ne frage ... etwa ...
Nante - 18. Jan, 18:25

nee,ne Frage nicht - aber janan denkt mit und weiter ,-)))

Kaum hat er diesen Spruch getan,
Aujau, so schreit er kläglich.
Der alte hohle Backenzahn
Wird wieder mal unerträglich.

jibtet noch ne frage ... etwa ...


Olle Buschen sagt es durch Dich: Wollen und Tun sind immer zwei Paar Schuhe

zur Senecakritik

gerade diese Prämisse in der Lebensführung im Einklang mit der Natur zu leben,ermöglicht es uns ja heute, problemlos Seneca zu verstehen ..

weil wir: genau wie Du das ausführst und ich das andachte:

die Behinderten, die Frauen - die sozialen Underdogs, angefangen vom Asylanten - nach unserer Vorstellung ebenfalls als Menschen als gleichberechtigte Lebewesen sind - in der Ideologie - deshalb können sie so im Einklang mit ihrer Natur leben ..


Aber: wollen und können sie das (immer)

Das bezweifelt Deine alte Schwester .. bei vielen , bei den meisten
Wie soll denn ein manisch Depressiver zum Gleichmut kommen ... und das in Freiheit - aus eigenem ???

Auch der von Dir angeführte glückliche Debile kann das nur sein, wenn die anderen Sozialträger ihm das zubilligen ...
Denke mal an Volker.... ohne Fine und seine Familie hätte er wenig
Chancen gehabt,ausgeglichen und glücklich zu werden .. War er das ?

ein weites Feld ....

Bubi40 - 19. Jan, 11:48

mit fontane zu endigen, ist die schlechteste lösung nicht ...

sicher hast du recht:

" Auch der von Dir angeführte glückliche Debile kann das nur sein, wenn die anderen Sozialträger ihm das zubilligen ..."

ich denke, dass die frage des glückes a priori eine frage der gesellschaft ist, der gesellschaft die meine persönlichen möglichkeiten festlegt. so verstehe ich auch deine anmerkungen.
damit sind wir wohl wieder mal einig.
mit fontane ohnehin ...

trotz alledem :

" Ach!, reines Glück genießt doch nie, wer zahlen soll und weiß nicht wie."

so spricht willi !
Nante - 20. Jan, 08:12

Habe weitergelesen --- bis S. 55 ca

aber es ermüdet... anscheinend immer die gleichen "Anweisungen" zu bekommen. Wenn ich Muße haben werde, werde ich mehr zusammenfassen und weniger zitieren.
Vergessen habe ich die Senecalektüre nicht...


Von der Kürze des Lebens

Von der freien Zeit

will ich unbedingt auch noch im ( übersetzten) Original lesen ... und mich hier im BLOG darüber austoben

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