Schwere Aufgabe, meine Liebe, zumal ohne Übersetzung tut sich da wenig.
Aber, so man/frau sich in diesem Kosmos, also der angeführten Seite, bewegt, ein Kleinod seltener Güte.
Ural, Korea oder Ungarn, Mensch.
Ja, Jossele: das ist ne prima Sache ---so rucki-zucki hinein ins volle Menschenleben
Ich stelle gleich die Übersetzung hierher.
Händler und Poet
Ich traf ihn heut Mittag auf der Strasse
Er geht wie ein Menschenhändler
Zeitlebens hat er noch alles verhökert
Volk, Politik, Kultur
Er handelt mit Speichel, träumt sich als Botschafter der Kunst
Worte, mit Fischblut durchweicht
Wer noch Gewissen hat, den schüttelts
Er handelt mit der Zeit, als wuchere er mit Lotto-Losen
Ist selbst der Hauptgewinner
während andre krepiern
Er schleicht in den Tempel der Literatur
Wetzt bis aufs Blut die Steine blank
Und meißelt heimlich seinen Namen ein
Er bietet Ruhm und Ehre feil
Wie die Geheimnisse der Mumien in alten Gräbern
Gespenster auf erlesenem Papier
Jetzt saust er los wie ein Pfeil, schlängelt sich durch die Strassen Saigons
Trifft in seiner klebrigen Mission wieder so einen Pechvogel
Ich weiche ihm panisch aus
bevor das Wortgeschoss
splitternd explodiert
Verdammt, am besten überließe man ihn der Poesie
Soll die doch mit ihm handeln
Saigon, 30.04.2005
irgendwie denke ich nach, ob das Wort, das mit "Gewinnabsicht" rausgeblubbert wird, noch redlich genannt werden kann..
Nein, nein:Autor/innen müssen auch leben --
das Kriterium muss also eher in der Absicht des Wortemachers liegen: systemarschkriecherisch oder Ausdruck einer augenblicklichen Stimmung
Aber, so man/frau sich in diesem Kosmos, also der angeführten Seite, bewegt, ein Kleinod seltener Güte.
Ural, Korea oder Ungarn, Mensch.
die Übersetzung ist stets dabei ... meist
dieses Gedicht hat mich sehr beeindruckt:
https://www.lyrikline.org/index.php?id=162&L=0&author=n01&show=Poems&poemId=3579&cHash=b02a887127
von Nguyễn Hữu Hồng Minh - Vietnam
"NHÀ BUÔN VÀ NHÀ THƠ "
Ja, Jossele: das ist ne prima Sache ---so rucki-zucki hinein ins volle Menschenleben
Ich stelle gleich die Übersetzung hierher.
Händler und Poet
Ich traf ihn heut Mittag auf der Strasse
Er geht wie ein Menschenhändler
Zeitlebens hat er noch alles verhökert
Volk, Politik, Kultur
Er handelt mit Speichel, träumt sich als Botschafter der Kunst
Worte, mit Fischblut durchweicht
Wer noch Gewissen hat, den schüttelts
Er handelt mit der Zeit, als wuchere er mit Lotto-Losen
Ist selbst der Hauptgewinner
während andre krepiern
Er schleicht in den Tempel der Literatur
Wetzt bis aufs Blut die Steine blank
Und meißelt heimlich seinen Namen ein
Er bietet Ruhm und Ehre feil
Wie die Geheimnisse der Mumien in alten Gräbern
Gespenster auf erlesenem Papier
Jetzt saust er los wie ein Pfeil, schlängelt sich durch die Strassen Saigons
Trifft in seiner klebrigen Mission wieder so einen Pechvogel
Ich weiche ihm panisch aus
bevor das Wortgeschoss
splitternd explodiert
Verdammt, am besten überließe man ihn der Poesie
Soll die doch mit ihm handeln
Saigon, 30.04.2005
irgendwie denke ich nach, ob das Wort, das mit "Gewinnabsicht" rausgeblubbert wird, noch redlich genannt werden kann..
Nein, nein:Autor/innen müssen auch leben --
das Kriterium muss also eher in der Absicht des Wortemachers liegen: systemarschkriecherisch oder Ausdruck einer augenblicklichen Stimmung